Heart Chor feiert mit finnischen Gästen sein 30-Jähriges
„Grandioses Konzert, entflammtes Publikum, tolle Gäste aus Finnland“ schrieb Jörg, unser zweiter Chorleiter, am Sonntag danach in den Chat. Dieser Satz fasst sehr schön zusammen, was wir am Abend des 19. Oktober im Kursaal in Bad Abbach erlebt haben.
Von Anfang an war die Stimmung im Konzertsaal toll: Wir wurden von einer freundlichen Welle durch den Abend getragen und so konnten wir singen, wie es sein soll: voller Freude, das lang erarbeitete Programm einem Publikum präsentieren und zeigen zu können, was in uns steckt.
Etwa 250 Gäste fanden den Weg in den Kursaal und lauschten dem äußerst abwechslungsreichen Programm. Die Sänger:innen aus Kirkkonummi feierten mit dem Besuch in Regensburg und unserem gemeinsamen Konzert das 50-jährige Bestehen des Kammerchors. Tatsächlich war eine der Sängerinnen als Frau der ersten Stunde dabei.
Wir hörten kraftvollen und fein austarierten Gesang unter der Leitung von Jussi Linnanmäki, der entspannt und lässig seinen Chor dirigierte. Moderne Klassik und schön arrangierte Volkslieder nahmen uns in ganz neue finnische Klangwelten mit. Das Publikum ließ sich begeistern und spendete den Finnen leidenschaftlichen Applaus, was den Chor nicht nur freute, sondern auch vollkommen überraschte. Sonst meist in Kirchen vor kleinem Publikum aufzutreten und nun von so vielen begeistert gefeiert zu werden war ein Erlebnis besonderer Art. Zitat einer Sängerin neben mir: „This is crazy!“
Der Heart Chor zeigte sich von seiner besten Seite und wurde von einer äußerst gut gelaunten Claudia Zormeier mit jeder Menge positiver Energie durchs Programm geführt. Ein besonderer Leckerbissen war das Ensemblestück „Not ready to make nice“ (Dixie Chicks), bei dem Claudia auch selber mitsang. Das Ensemble brachte das sehr anspruchsvolle Arrangement zum Strahlen.
Der ganze Heart Chor brachte Sound, Groove und Power auf die Bühne.
Worum ging es?
Dass Liebe weh tun kann (Someone you loved), dass Einsamkeit doch schließlich endet (Ist da jemand), dass das Funkeln und Strahlen der großen Bühne doch nie satt macht (Never enough) und schließlich, dass uns kleine Biester manchmal ganz schön auf die Palme bringen können (Mücken nerven Leute). Unsere Männer ermahnten sich selbst zur Gelassenheit, als sie dieses „Crazy little thing called love“ besangen.
Besonders berührt waren wir, unsere Gäste und das Publikum, von den Worten einer Sängerin, mit der sie „Die Resilienz“ (Celina Bostic) einleitete: „Dieses Stück ist uns so besonders wichtig, weil Chor für die Gemeinschaft vieler Individuen steht und wir als Chor für die Rechte dieser Einzelnen einstehen wollen“.
Dieses gemeinsame Erlebnis und das Verbindende der Chormusik haben wir an dem Abend beim Konzert – und der Feier danach – gespürt.